
Was tun, damit mich der Urlaub nicht direkt ausknockt?
Leisure Sickness vorbeugen – so gelingt der entspannte Start in den Urlaub
Wenn du Leisure Sickness vorbeugen willst, solltest du schon vor dem Urlaub auf kleine Pausen und bewusste Entspannung achten.
Vielleicht kennst du das: Kaum beginnt der Urlaub, wirst du krank – Kopfschmerzen, Müdigkeit oder eine Erkältung machen sich breit. Dieses Phänomen wird oft als „Leisure Sickness“ bezeichnet und entsteht, wenn der Körper nach einer intensiven Stressphase plötzlich in den Erholungsmodus schalten soll. Im letzten Beitrag habe ich erklärt, warum das passiert und wie du langfristig vorbeugen kannst.
Doch was kannst du tun, wenn der Urlaub schon vor der Tür steht und der Endspurt im Job läuft? Wie kannst du jetzt noch gegensteuern – ohne dir zusätzlichen Druck zu machen?
Hier findest du praktische, einfache Impulse für die letzten Tage vor der Auszeit. Drei Mini-Pausen, mit denen du deinem Körper und deinem Nervensystem schon jetzt signalisierst: Es wird ruhiger. Du darfst loslassen. Und du musst nicht erst krank werden, um runterzufahren.
1. Echte Pausen einbauen – auch wenn’s eng wird
Ja, es klingt banal. Aber: Fünf Minuten wirklich nichts tun ist etwas anderes als schnell Mails checken und dabei einen Kaffee trinken.
Nimm dir einmal am Tag eine echte Mini-Pause. Stelle dir einen Timer, lege das Handy beiseite, schließe die Augen oder schaue einfach aus dem Fenster.
Diese bewussten Mini-Pausen sind kein Luxus, sondern ein wichtiges Signal an deinen Körper: Wir schalten langsam runter. So kannst du deinem System helfen, sich auf den Urlaub vorzubereiten.
2. Bewusst abschließen – statt To-dos bis zur letzten Minute
Statt die To-do-Liste bis zum Schluss vollzupacken, nimm dir am Tagesende ein kleines Ritual:
- Was habe ich heute geschafft?
- Was darf bis nach dem Urlaub warten?
- Was ist JETZT wirklich noch wichtig?
Dieses bewusste Abschließen hilft deinem Kopf, den Tag zu beenden und nicht im Funktionsmodus zu bleiben. So fällt der Übergang in den Urlaub leichter.
3. Den Körper mitnehmen – kleine Signale für Entspannung
Stress sitzt nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper. Gib ihm kleine Impulse, um loszulassen, zum Beispiel:
- Drei tiefe Atemzüge mit Fokus aufs verlängerte Ausatmen
- Schultern kreisen, Nacken dehnen, kurz aufstehen
- Bewusst schluckweise und langsam ein Glas kühles Wasser trinken
Klingt klein? Ist es auch. Aber diese Mini-Impulse wirken wie Türöffner.
Sie helfen dir, vom Funktionsmodus in den Erholungsmodus zu wechseln – bevor dein Immunsystem das übernimmt.
Je flacher der Übergang, desto sanfter die Landung
Vielleicht lässt sich der große Erholungseinbruch vermeiden, wenn du deinem Körper jetzt schon kleine Auszeiten gönnst – pragmatisch und alltagstauglich. Wenn du dir jeden Tag eine echte Mini-Pause, einen bewussten Abschluss und ein bisschen Bewegung oder bewusstes Atmen erlaubst, kann dein System sich allmählich umstellen. Und du startest in den Urlaub mit mehr Energie – und hoffentlich ohne Krankmeldung.
Kleine Reflexion: Wie geht es dir gerade?
Ich möchte dir keine To-do-Liste zum „richtigen Urlaub machen“ mitgeben – davon haben wir alle schon genug. Stattdessen lade ich dich ein, dich in den Tagen (oder Wochen) vor deinem Urlaub ein wenig zu beobachten. Vielleicht helfen dir diese Fragen als kleine Orientierung:
- Wie schnell bin ich eigentlich gerade unterwegs? Nicht nur im Kalender, sondern auch insbesondere innerlich?
- Laufe ich auf Autopilot?
- Was passiert, wenn ich innehalte? Vielleicht für fünf Minuten zwischendurch – oder auch mal einen halben Nachmittag.
- Wie fühlt sich „Vorfreude“ gerade an? Macht sie eng – oder weit?
Erholung beginnt nicht erst mit dem ersten Urlaubstag, sondern oft schon in den kleinen Momenten davor. Vielleicht ist das der sanfteste Start überhaupt: sich selbst zwischendurch wahrzunehmen, kleine Pausen zuzulassen und dem eigenen Tempo Raum zu geben.
Du brauchst nicht die perfekte Vorbereitung – manchmal reicht es, einfach aufmerksam mit dir selbst zu sein. Gönn dir diese kleinen Auszeiten, beobachte, was dir guttut, und erlaube dir, Schritt für Schritt in die Erholung zu gleiten.
So kannst du Leisure Sickness vorbeugen und mit mehr Leichtigkeit und Energie in deinen Urlaub starten. Ich wünsche dir einen guten Übergang und eine wohltuende Auszeit!

Hallo, ich bin Barbara Leppelt
Ich blogge über mentale Gesundheit, weil mir ein gesundes Arbeits- und Lernumfeld sowie eine Gesellschaft am Herzen liegen, in der wir uns gegenseitig unterstützen und psychische Gesundheit genauso wichtig nehmen wie körperliche.
Ich begleite Menschen wie dich dabei, den Druck aus Alltag, Studium und Beruf zu nehmen, um wieder mehr Leichtigkeit und Ausgeglichenheit zu finden. Gemeinsam schauen wir, wie du besser für dich sorgen kannst – ohne das Gefühl zu haben, andere im Stich zu lassen.
Möchtest du mehr über mich und meine Arbeitsweise erfahren?
Letzte Beiträge
- All Posts
- Empowerment
- Psychische Gesundheit
- Selbstbestimmung
- Selbstfürsorge
- Selbstwert
- Stressbewältigung und Resilienz